Hatha-Yoga.
Erst relativ spät in der Geschichte des Yoga wurden die Körperhaltungen (Asanas) im einzelnen beschrieben, die heute im Westen hauptsächlich mit dem Begriff „Yoga“ verbunden werden. Die grundlegenden Texte hierzu entstanden im 14. und 17. Jahrhundert (Hatha-Yoga-Pradipika bzw.
Gheranda-Samhita).
Während Yoga vorher mehr eine Schule des Geistes war, kam mit dem Hatha-Yoga der Körper in das Zentrum der Aufmerksamkeit.
Der Körper wird hier als „Tempel Gottes“ verstanden, der durch Techniken der Reinigung, durch bestimmte Körperhaltungen und durch Kontrolle des Atems den Menschen auf eine Stufe höherer geistiger Kraft heben soll.
Aus den damals beschriebenen 32 Haltungen wurden unzählige weitere entwickelt, die nicht selten zu einem Körperkult ohne geistig-seelische Komponente führten.
> weiter 